Kaji Sai
Aufzeichnungen, Teil 3b - Das Geisterdorf
Nahkampfelfe - Schwertmeisterin!
Lehrherr: Nuagin Thedoilin, elfischer Schwertmeister.
28. Tyrbor 529
Als wir, meine Schwester und ich, von einem langen Spaziergang am Strand zurück kamen, sprach mich ein merkwürdig dreinblickender Historiker an.
Ich weiß nicht, steht auf meiner Stirn irgendwie „Retter in der Not“?
Das muss ich bei Gelegenheit mal überprüfen.
Höflich aber energisch fragte ich ihn wie ich behilflich sein könne.
Sein Name ist Farek und freudestrahlend sagt er mir, er bräuchte für seine geschichtlichen Studien ein sehr altes Buch.
Ach, einen verstaubten Wälzer aufzutreiben das packe ich locker dachte ich mir und sage zu.
Um näheres über den Aufenthaltsort zu erfahren soll ich mit Gundel sprechen die sich mit den lokalen Geschichten auskennt und im Norden in einer alten Hütte lebt.
Ok, ich verabschiede mich bis zum Abend von meiner Schwester und mache mich sogleich mit Heribert, dem Schüler Fareks, auf den Weg zur Kräuterfrau Gundel.
Die dunklen Kreuzritter die ich auf dem Weg dorthin wegschnetzelte, waren eine willkommene Abwechslung auf dem schier endlosen Weg. Heribert kam aus dem Zittern gar nicht mehr raus und sein Gesicht wurde immer blasser... Typisch Bürokraten!
Bei Gundel angekommen verwies sie uns auf ein sehr altes Kloster. In der Bibliothek die es dort einst gab sollte dieses Buch zu finden sein.
Kurzum machten wir uns dorthin auf. Vor dem Gewölbe bekam Heribert das Schaudern und ließ mich alleine in das alte, von Spinnenweben behangene Kloster eintreten.
Ich frage mich wie jemand so feige sein kann.
Huh… Geister…. jetzt habe ich aber Angst.
Die Frage, wie es ein Wildschwein hierher in das Gewölbe geschafft hat und nun als Geist sein Unwesen treibt, wird verworfen da es nun nicht mehr unter uns weilt.
Nun ja, ich metzel mich also durch die Geisterhorde und bin tatsächlich fündig geworden.
Ich habe das Buch! Ich bin ja so gut!
Draußen musste sich Heribert um einige Spinnen kümmern die ihn, sagen wir mal „verspeisen“ wollten. Ich empfinde das als lustiges Scenario und lasse ihn noch ein wenig hin und her rennen bevor ich ihm zu Hilfe eile. Wahrscheinich hätte ihn über kurz oder lang auch sein Atem verlassen.
Als ich Farek das Buch überreiche fällt ein Zettel aus den Seiten. Darin geht es um die Existenz zweier Baronien die einen ernsten lang anhaltenden Streit führten.
Um mehr darüber zu erfahren was damals passiert ist soll ich die kleine Baronie aufsuchen deren Lage in Form einer Karte auf den Zettel gemalt ist.
Mitten im Wisperwald… Hui Buh… das wird gespenstisch.
An einer steinernen Brücke steht eine geisterhafte männliche Gestalt die mich finster anblickt und mich ohne Passierschein nicht durchlässt. Als wenn der jetzt in seinem Zustand noch was zu sagen hätte... aber gut, ich werde mich mal umsehen ob ich etwas finde das mich ausweist.
Hm, eine sehr mysteriöse Geschichte die hier ihren Lauf nimmt.
Nach gefühlten 10 Stunden Suche habe ich in einer Gruft auf einem nahegelegen Friedhof das Grab des Barons gefunden und mich seines Siegelrings bemächtigt.
Mal schauen was die Geisterwache dazu sagt.
Ha, ich darf passieren!
In dem kleinen Dörfchen leben nur Geister und nur der Dorfälteste Gerwein scheint sich darüber bewusst, dass alle hier tot und von ewiger Dunkelheit umgeben sind.
Einige Soldaten der anderen Baronie treiben hier in dem Dorf noch immer ihr Unwesen und ich soll sie ein für allemal in ihre Gräber verbannen.
Geist Gerwein ist nun beruhigt und er bittet mich nach der Ursache der ewigen Nacht zu forschen.
Klarer Fall von "Mache ich doch gerne!"
Ich habe einen untoten Beschwörer gefunden. Er hatte seinerzeit ein Ritual absolviert das die ganze Region zum Tode verurteilt und in ewige Nacht gehüllt hat. Selbst ihn hat es getroffen und nun bewacht er als böser Geist seinen Ruhmesplatz.
Ich habe ihn selbstverständlich von seiner untoten Existenz erlöst und somit die Starre gebrochen.
Es ist vollbracht!
Der Tag-Nacht-Zyklus nimmt wieder seinen Lauf. Hagelstein ist „erwacht“!
Der Dorfälteste war so dankbar dass er nun endlich wieder den Sonnenuntergang sehen kann und hat mir seine Tagebücher überlassen. Mit dessen Hilfe wahrscheinlich dieser Teil der Geschichte bewiesen sein dürfte.
Ich blieb noch ein Weilchen bei den Geistern und plauderte mit dem ein oder anderen. Manche Geschichten waren doch sehr interessant.
Mir gefällt die kleine Baronie mit den immateriellen Wesen. Es ist sehr friedlich und hat irgendwie ein höchst spirituelles Flair. Ich denke dass ich mich öfter dorthin begebe und vielleicht werde ich auch meinen Ruhesitz hierher verlegen und darauf hoffen dass sich jemand verirrt und ein Pläuschen mit mir hält. Ich habe dann auch viele Geschichten zu erzählen.
Der Beschwörungsplatz
Vergrößert anschauen? Bitte auf das Bild klicken Nun aber zurück! Ich freue mich schon Farek über die gewonnenen Erkenntnisse zu informieren.
Davon abgesehen wartet meine Schwester sicher auch schon mit dem Abendessen auf mich.
Hat wieder mal etwas länger gedauert aber ein tolles Abenteuer wie ich finde.
|